Frau von Heeremann hat sich diesem sensiblen Thema in respektvoller und abwägender Form gewidmet. Sie vertritt die Auffassung, dass in der Schule Sexualpädagogik gelehrt werden soll, diese aber auf Werten basieren muss und nicht ausschließlich biologisch orientiert sein darf. Möglichst schnell „auszuprobieren“ und eine Art sexualisierenden Unterricht zu gestalten, hält sie aus einer Reihe von Gründen für sehr problematisch. Was den Unterricht der Sexualkunde betrifft, gibt es in NRW seit dem 2. August 2001 Richtlinien, die eine gute Grundlage bieten mit vielen Mitwirkungsmöglichkeiten für Eltern; Schulunterricht kann aber nur in Ergänzung zur Bildung im Elternhaus gut sein, auf deren religiöse und andere Werte unbedingt Rücksicht genommen werden muss. Eltern haben hier eine „Holschuld“: „Wir müssen hingehen, uns informieren, die Lehrer fragen was sie machen, welche Medien verwendet werden, denn darüber muss Auskunft erteilt werden!“, appelliert die Referentin an die anwesende Elternschaft. Die Sexualpädagogik der Vielfalt, eine Ideologie, die in manche Schulen vertreten wird, propagiert, dass „alles ausprobiert werden soll“ und die Genderidiologie, die das biologische Geschlecht als eine rein willkürliche Einteilung betrachtet, die nichts über die psycho-soziale Identität der Kinder aussage, haben sich in den letzten Jahren in die Klassenzimmer eingeschlichen. Diese Art von Unterricht könne schnell zu einer Verletzung des Schamgefühls, der Schamgrenze führen – einem Schutz, der den innersten Kern des Menschen bewahrt. Der Kern einer Person besteht aus Leib und Seele. Schamgefühl ist daher ein unschätzbarer Wert. Menschen auf ihre sexuelle Orientierung zu reduzieren dürfe nicht sein, jeder Mensch sei vielmehr gleichwertig neben den anderen zu sehen. Allgemeine Prüfsteine für eine erfolgreiche und positive Sexualerziehung:
Jetzt ist die Zeit aufzupassen! Die nächsten Elternabende stehen vor der Tür! Fordern Sie die Vorstellung des gesamten Unterrichtskonzeptes für die Sexualerziehung und lassen Sie sich das gesamte geplante Bildmaterial, die Videos und die Bücher zeigen. Prüfen Sie, ob die angebotenen Informationen für die Entwicklung Ihres Kindes angemessen sind, ob Unterrichtsinhalte und -medien von Ihren persönlichen Überzeugungen abweichen oder Rücksicht nehmen auch auf Ihre religiösen Vorstellungen, und auch ob der Unterricht die sichere Identitätsfindung des Kindes als Junge oder Mädchen unterstützt oder dem entgegenwirkt. Vor allem ist es wichtig, dass Sie sich selbst mit den Themen beschäftigen und dass Sie mit Ihrem Kind im Gespräch bleiben. Welche Bücher Ihnen dabei helfen können, was wertvoll und entwicklungsfördernd ist, erfahren Sie bei unserem nächsten Themenabend!
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